Ausbildung zum Anlagenmechaniker/in
Maschinen sind dein Ding, dann ist es die Ausbildung zum Anlagenmechaniker auch. Du reparierst, überprüfst und montierst gerne Geräte oder möchtest dies gerne beruflich tun? Mit der Montage oder Wartung von Solaranlagen, Sanitärtechnik oder industriellen Maschinen kannst du als Anlagenmechaniker dein technisches Verständnis praktisch anwenden und jeden Tag vor neuen spannenden Aufgaben gestellt werden. Für viele Menschen in diesem Beruf ist es besonders ansprechend, dass mit der eigenen Arbeit täglich Probleme behoben oder neue Geräte installiert werden. Somit ist das Ergebnis, der eigenen Fähigkeiten direkt messbar und du nimmst eine wichtige und hoch angesehene Position in deinem Unternehmen ein. In manchen Fällen könnte ohne dich bzw. deine Arbeit eine komplette Produktion nicht weiterlaufen.
Was macht ein/e Anlagenmechaniker/in?
In der Ausbildung zum Anlagenmechaniker/in arbeitest du mit einer Reihe von Werkzeugen, um Fehlfunktionen von industriellen oder landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten zu diagnostizieren und zu reparieren. Du kannst auch routinemäßige Wartungsarbeiten an Maschinen durchführen und eine Reihe von Geräten betreiben, die Ersatzkomponenten schleifen, bohren, formen oder fräsen. Du verwendest für einen Großteil deiner Arbeit computergestützte Diagnosegeräte, um Maschinen zu testen. Wenn Fehler von dir festgestellt werden, müssen möglicherweise Gerätehandbücher, Handwerkzeuge und Elektrowerkzeuge wie Schraubenschlüssel, Steckdosen, Schraubendreher, Bohrer, Schweiß- und Schneidegeräte sowie Hebezeuge verwendet werden.
In diesem Beruf arbeitest du vorrangig in Fertigungshallen beispielsweise einer Firma aus der Metallindustrie. Mit den etwas anspruchsvolleren Arbeitsbedingungen solltest du gut klarkommen. So ist es regelmäßig etwas lauter und die Arbeit im Schichtdienst ist gang und gäbe. Außerdem sollte dir bewusst sein, dass du auch auf Dienstreisen zur Montage geschickt werden könntest, die teilweise mehrere Wochen andauern.
Wie werde ich Anlagenmechaniker/in?
Persönliche Voraussetzungen
- Handwerkliche Begabung
- Präzision
- Freude an maschineller Arbeit
- Technisches Interesse
Schulische Voraussetzungen
Du musst keinen bestimmten Schulabschluss vorweisen, um die Ausbildung als Anlagenmechaniker/in zu beginnen. Potenzielle Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe fordern jedoch in der Regel zumindest einen abgeschlossenen Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss mit zusätzlicher Ausbildung. Doch auch ohne Abschluss kannst du gute Chancen haben, wenn du einschlägige Erfahrung und / oder Referenzen mitbringst. Von Vorteil ist es, wenn du gute Kenntnisse in Mathematik und Physik aufweisen kannst.
Ablauf und Inhalte der Ausbildung zum Anlagenmechaniker
Der Beruf ist sehr technisch und handwerklich ausgelegt, daher handelt es sich auch um eine sehr praxisnahe Berufsausbildung. Diese gestaltet sich aus wechselndem Berufsschulunterricht und praktischer Arbeit im Betrieb. Für gewöhnlich beträgt die Ausbildung etwa 3,5 Jahre, kann aber verkürzt werden, sofern du gute schulische Leistungen oder eine entsprechende Vorqualifikation aufweisen kannst.
Du beschäftigst dich prinzipiell mit den drei Kerngebieten Sanitärtechnik, Heizungstechnik und Klimatechnik. Zu Beginn der Ausbildung erlangst du Kenntnisse über die Grundlagen, Verwendung und Verarbeitung der verschiedensten Wertstoffe. Im späteren Verlauf wird dir alles über die Zusammensetzung und den Betrieb von maschinellen Anlagen beigebracht. Du lernst aber auch etwas über Qualitätsmanagement, da gerade in der Verwendung, Prüfung und Inbetriebnahme von Anlagen hohe Standards vorausgesetzt werden. Um keine Arbeitsunfälle zu erleiden oder ein Sicherheitsrisiko zu generieren, sind auch Kenntnisse über Arbeitsschutz, Transportschutz und Umweltschutz ein Teil deiner Ausbildung.
Wie ist der Verdienst in der Ausbildung zum Anlagenmechaniker und im Beruf?
Du kannst während deiner Ausbildung mit einer Vergütung von etwa 700 Euro (1. Ausbildungsjahr) bis etwa 950 Euro (4. Ausbildungsjahr) rechnen. Es lohnt sich auch, vor der Wahl deines Ausbildungsbetriebes, zu recherchieren, ob dieser an einen Tarifvertrag gebunden ist. Je nachdem, ob ein Tarifvertrag zu trage kommt und in welcher Branche das Unternehmen tätig ist, kann sogar wesentlich mehr, aber auch weniger Ausbildungsgehalt gezahlt werden.
Während der Ausbildung kannst du als Finanzierungshilfe auch einen Ausbildungskredit oder staatliche Förderung nutzen.
Mit der abgeschlossenen Ausbildung steigst du mit etwa 2000 bis 2500 Euro brutto monatlich in den Beruf ein. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung liegt das durchschnittliche Einkommen einer Anlagenmechanikerin bzw. eines Anlagenmechanikers bei etwa 3200 Euro brutto monatlich. Dein Gehalt beeinflussen zu dem die Faktoren, auf welches Gebiet du dich spezialisiert hast, welche Weiterbildungen bzw. Fortbildungen du absolvierst und in welcher Branche du bzw. dein Unternehmen tätig ist.
Die Möglichkeiten und Aussichten
Der Karriereweg als Anlagenmechaniker/in kann sehr vielseitig sein. Du kannst beispielsweise direkt im Anschluss den Meister machen. Gleichwohl, ob du Industriemeister, Behälter- und Apparatebauermeister oder Netzmeister werden möchtest, dir stehen alle Türen offen. Es ist denkbar, dass du dich als Meister in diesem Beruf selbstständig machst oder Führungs- und Ausbildungstätigkeiten in einem Unternehmen übernimmst.
Eine andere Möglichkeit wäre es, die Fortbildung zum staatlich geprüften Techniker in einem Gebiet (z. B. Heizungstechnik oder Lüftungstechnik) in Betracht zu ziehen. Auch kannst du deine handwerklichen Kenntnisse mit kaufmännischem Wissen ergänzen, sodass du Tätigkeiten in der Planung, Organisation, Steuerung oder Überwachung in Industrieunternehmen übernehmen kannst.
Sollte dies nicht genug sein, kannst du auch die Option berücksichtigen, an einer Uni die Studiengange Maschinenbau, Versorgungstechnik oder Verfahrenstechnik abzulegen.