PTA


Ausbildung zum Pharmazeutisch-technischer Assistent

Für die Ausbildung zum PTA bist Du eine freundliche Person und wünschst dir für deine berufliche Zukunft den regelmäßigen Umgang mit Kunden und Kollegen. Darüber hinaus interessierst du dich für naturwissenschaftliche und medizinische Themen? Dann solltest du dir unser Ausbildungsprofil für den Beruf Pharmazeutisch-technische Assistent/in (PTA) anschauen.

Was macht ein/e PTA?

Als PTA erfüllst du normalerweise die Verwaltungsfunktionen einer Apotheke, einschließlich der Aktualisierung von Patientenakten, des Anrufbeantworters und des Lagerbestands. In einer öffentlichen Umgebung kannst du für die Unterstützung der Kunden den Umgang mit Bargeld und die Einreichung von Rezepten verantwortlich sein. Das Vorbereiten und Einreichen von Versicherungsformularen und -ansprüchen kann ebenfalls unter die Pflichten deines Aufgabengebiets fallen.

Du übernimmst zudem viele Funktionen eines Apothekers, aber alle Arbeiten müssen von einem zugelassenen Apotheker genehmigt werden. Du kannst auch dafür verantwortlich sein, verschriebene Medikamente für Patienten zu erhalten, vorzubereiten und zu verpacken. Ergänzend zum Zählen und Wiegen von Arzneimitteltabletten, -pulvern und -flüssigkeiten gehört es zu deiner täglichen Arbeit, Arzneimittel mit anderen Arzneimitteln zu mischen. Zusätzliche Aufgaben können die Kennzeichnung, Preisgestaltung und Sortierung von Patientenrezepten für die Autorisierung und Verteilung umfassen.

Daneben überwachst du ständig die Qualität, Sicherheit und Verwendung von Arzneimitteln. Hierzu ist ein hohes Maß an Beteiligung und Interaktion mit den Patienten notwendig. Du solltest außerdem über fundierte Kenntnisse der Gesetzgebung und der Berufsregeln verfügen. Es gibt drei Hauptbereiche, in denen du als PTA arbeiten kannst: Du kannst in Krankenhäusern, Apotheken oder für einen pharmazeutischen Industriebetrieb tätig sein.

Zu deinen Aufgaben gehört es auch, die Verschreibungen von Ärzten auf Richtigkeit zu prüfen, um sicherzustellen, dass die verwendeten Inhaltsstoffe für den Patienten und dessen Heilung geeignet sind. Außerdem stellst du für deine Kunden und Patienten Informationen und Ratschläge zu Arzneimitteln, ihren Nebenwirkungen, der richtigen Dosierung und Lagerung zusammen.

Selbstverständlich müssen im medizinischen und gesundheitlichen Bereich gute Dokumentationsstrukturen vorhanden sein. Daher führst du Aufzeichnungen und Dokumente wie Apothekendateien, Patientenprofile, Ladesystemdateien, Inventare sowie Register von Giften, Betäubungsmitteln oder kontrollierten Drogen. Daher ist die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen aus dem Gesundheitsbereich gegeben, um u. a. die Qualität oder Wirksamkeit von Arzneimitteln zu planen, überwachen, überprüfen und bewerten zu können. Außerdem bist du zuständig für die Bestellung, den Erwerb von pharmazeutischen Artikeln, medizinischen Artikeln oder Arzneimitteln und dessen Lagerung. Darüber hinaus analysierst du aktuelle Verschreibungstrends, um zu verhindern, dass bestimmte Pharmazeutika übermäßig verwendet werden oder zu längerfristigen Schäden führen

Wie werde ich PTA bzw. Pharmazeutisch-Technischer Asistent?

Persönliche Voraussetzungen

–      Interesse an Naturwissenschaft und Medizin
–      Kontaktfreudigkeit
–      Verantwortungsbewusstsein
–      Sorgfalt und Genauigkeit
–      Analytische Fähigkeiten

Schulische Voraussetzungen

Da es sich um eine schulische Ausbildung mit Zugangsvoraussetzungen handelt, benötigst du für den Beginn dieser Lehre in den meisten Fällen einen Realschulabschluss oder höher. Zudem sollten sich deine naturwissenschaftlichen Stärken desgleichen in den schulischen Noten widerspiegeln, zu dem Zweck, dass auch dies eine Voraussetzung für den Start der Schulausbildung zum PTA sein kann. Hier legt jedoch jede Berufsfachschule die Regeln eigenständig fest, sodass du vor der Bewerbung die notwendigen Bedingungen auf der Internetseite oder vor Ort recherchieren musst

Ablauf und Inhalte der Ausbildung zum PTA

In der Regel dauert die Ausbildung zweieinhalb Jahre. Ein weiteres halbes Jahr wirst du übergangsweise als Azubi in einem Betrieb weiter ausgebildet. Die Herstellung von Medikamenten findet zum einen aus chemischen Materialien und zum anderen aus pflanzlichen Substanzen statt. Im Schulfach Arzneimittelkunde wirst du alles darüber lernen. Gerade die (Neben-)Wirkungen der Medikamente werden dir hier nähergebracht. Deine naturwissenschaftlichen Grundlagen aus deiner bisherigen Schullaufbahn werden zudem noch etwas vertieft oder vielmehr aufgefrischt.  Beginnend mit den chemischen Elementen und dessen Verbindungen wirst du im weiteren Verlauf pharmazeutische und chemische Untersuchungsverfahren kennenlernen. Daneben werden dir die menschliche Anatomie sowie Krankheitsbilder und dessen Behandlung erläutert. Auch die pflanzlichen Stoffe lernst du in dem Unterrichtsfach Botanik kennen. Zudem wirst du selbstverständlich auch praktische Teile in der Berufsausbildung haben. In den meisten Fällen existiert ein Labor in der Schule, sodass du gerade das Erlernte im Chemieunterricht praktisch anwendest. Die Herstellung und Untersuchung von Medikamenten steht ebenfalls auf dem Stundenplan. Zusätzlich wirst du in den meisten Fällen diverse Praktika absolvieren müssen, um diese Inhalte weiter anwenden zu können. Außerdem soll dir hier alles Organisatorische innerhalb einer Apotheke beigebracht werden

Wie ist der Verdienst in der Ausbildung und im Beruf? 

Da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, wirst du in der Regel kein Ausbildungsgehalt erzielen können. Lediglich im letzten Teil der Ausbildung wirst du in einem Unternehmen absolvieren. Hier kannst du mit einem durchschnittlichen Ausbildungsgehalt in Höhe von 600 Euro monatlich rechnen. Nachdem du die Ausbildung beendet hast, kannst du mit einem Gehalt von etwa 2000 Euro brutto im Monat als Einstiegsgehalt rechnen. Natürlich kannst du durch etwaige Weiterbildungsmaßnahmen und Berufserfahrung bis zu 2800 Euro monatlich erzielen

Solltest du dich fragen, wie du die Zeit der Ausbildung finanziell stemmen kannst, so wäre das sogenannte Schüler-BAföG eine Möglichkeit. Unter gewissen Voraussetzungen kannst Du somit eine Unterstützung durch den Staat erhalten. Auch eine Finazierung mit einem Ausbildungskredit ist möglich.

Die Möglichkeiten und Aussichten

Nach der Lehre gilt es im „echten“ Berufsleben Fuß zu fassen. Besonders wichtig ist es, gerade im pharmazeutischen und medizinischen Bereich auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Daher sind Schulungen und Lehrgänge in den Gebieten Chemie, Warenkunde, Vertrieb und Pharmazie. Selbstverständlich existieren diverse Aufstiegsweiterbildungsmöglichleiten. So kannst du einen Meistertitel in Pharmazie oder Chemie erlangen oder zum staatlich geprüften Techniker in Biotechnik aufsteigen. Auch der akademische Weg steht dir mit einer Hochschulzugangsberechtigung frei. Hierzu eignen sich Studiengänge wie Bio- und Pharmatechnik oder Biochemie