Physio

Ausbildung als Physiotherapeut/in

Wenn Du Dich für die Ausbildung zum Physiotherapeuten/in entscheidest wirst Du mit den eigenen Händen Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern – das ist längst kein Hokuspokus, sondern der Arbeitsalltag im Beruf als Physiotherapeuten/in. Du unterstützt deine Patienten mit Hilfe von Physiotherapie- und Rehabilitationstechniken, wieder zu neuer Kraft und Flexibilität zu finden und die Bewegungsmöglichkeiten zu verbessern. Der tägliche Kontakt zu Menschen, egal ob Babys, Senioren oder Leistungssportler, ist in diesem Beruf gegeben. Du hast eine offene und motivierende Persönlichkeit? Dann schau dir das Profil zu diesem Ausbildungsberuf doch mal an.

Was macht ein/e Physiotherapeuten/in?

Als Physiotherapeut/in hilfst du Menschen, sich nach Verletzungen zu erholen, die durch Operationen, Unfälle, Krankheiten oder Alterung verursacht wurden. Du führst deine Patienten dazu, ihre Kraft und Bewegung zu verbessern und künftigen weiteren Problemen vorzubeugen. Im weiteren Schritt wird die Diagnose der Verletzungsursachen von dir erarbeitet und ein Behandlungsplan erstellt, der Übungen, manuelle Therapie oder Elektrotherapie umfasst.

Du kannst in diesem Beruf in Einrichtungen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich wie in Krankenhäusern, Pflegeheimen, private Kliniken und Praxen oder Rehabilitationszentren arbeiten. Je nachdem in welchem Bereich du dich gerne entfalten möchtest, besteht darüber hinaus die Möglichkeit, sich beispielsweise in der Sportbranche einzubringen. Nicht nur die deutschen Bundesliga-Teams im Fußball haben Bedarf, sondern in jeder Sportart und Richtung wird medizinisches Personal wie der Physiotherapeut gefragt und nimmt eine sehr wichtige Rolle ein.

Die Rolle als Physiotherapeut/in ist körperlich sehr anstrengend und beinhaltet das Heben, Bewegen und Einrenken von Patienten. Dies erfordert daher eine gewisse körperliche Stärke und Ausdauer.

Wie werde ich Physiotherapeuten/in?

Persönliche Voraussetzungen

  • Kontaktfreudigkeit und soziale Kompetenz
  • Gute Fitness
  • Empathie
  • Teamfähigkeit
  • Geduld
  • Zeitmanagement und Organisation

Schulische Voraussetzungen

Damit du die Ausbildung als Physiotherapeut/in beginnen kannst, benötigst du wie in vielen anderen Berufsausbildungen mindestens einen Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss mit zusätzlicher zweijähriger Ausbildung. Manche Berufsfachschulen setzen zudem eine Bestätigung der gesundheitlichen Eignung (durch einen Arzt), der Erste-Hilfe-Kurs Teilnahme und / oder ein Führungszeugnis voraus.

Ablauf und Inhalte der Ausbildung

Die Berufsausbildung zum Physiotherapeut oder zur Physiotherapeutin ist eine schulische Ausbildung an einer Berufsfachschule. Die Dauer beträgt in der Regel 3 Jahre. Häufig ist diese an eine lokale medizinische Einrichtung (z. B. Krankenhaus) angebunden und es werden dort zusätzlich zum theoretischen Schulunterricht einige Praxisphasen durchlaufen.

Im schulischen Teil erlernst du die grundlegendsten Kenntnisse zur über die menschliche Anatomie und den Körper und bekommst das notwendige Hintergrundwissen, um physiotherapeutische Techniken anwenden zu können. Zu den Unterrichtsinhalten gehören außerdem Themen wie Krankheitslehre, Erste-Hilfe und Bewegungslehre. Da viele der späteren Behandlungstherapien im sportlichen Bereich liegen, erhältst du zudem ausgiebiges Wissen über Sportarten und deren Wirkung auf den menschlichen Körper.

Spannend ist auch, dass es im Rahmen der praktischen Phase im Krankenhaus oder einer ähnlichen Einrichtung viel um gesundheitliche und medizinische Themen geht. In der Regel wirst du sämtliche relevanten Abteilungen des Krankenhauses wie Chirurgie, Orthopädie, aber auch Psychiatrie und viele weitere durchlaufen. Es handelt sich daher um die passende Ergänzung zum theoretischen Wissen, um sich bestmöglich auf die folgende Abschlussprüfung und das spätere Berufsleben vorzubereiten.

Studium zum Physiotherapeuten/in

Auch der akademische Weg ist zum Erreichen der Zulassung als Physiotherapeut/in möglich. In 7-8 Semestern kannst du an einer passenden Hochschule den Bachelor of Science im Studiengang Physiotherapie erreichen.

Wie ist der Verdienst in der Ausbildung zum Physiotherapeuten und im Beruf?

In der Ausbildung kannst du mit zwischen 950 Euro (1. Ausbildungsjahr) und 1.150 Euro (3. Ausbildungsjahr) rechnen. Die Ausbildung kann entweder an einer privaten Schule oder einer öffentlichen Einrichtung durchgeführt werden. Letzteres ist an einen Tarifvertrag gebunden. Sollte das nicht ausreichend sein, kannt du auch versuchen, einen Ausbildungskredit zu bekommen.

Direkt nach der Ausbildung beträgt das Einstiegsgehalt zwischen 1900 und 2400 Euro brutto im Monat. Das Einkommen als ausgelernte/r Physiotherapeut/in mit mehreren Jahren Berufserfahrung liegt in Deutschland bei etwa 2.300 Euro brutto monatlich. Je nachdem, in welchem Bereich du arbeitest und ob du Fort- und Weiterbildungen in Betracht ziehst, kannst du sogar um einiges mehr verdienen.

Die Möglichkeiten und Aussichten des Physiotherapeuten

Als Physiotherapeut hast du eine Reihe von Optionen für den beruflichen Aufstieg und die Spezialisierung. Einige Physiotherapeuten teilen ihre Zeit auf verschiedene Berufsrollen auf. Du kannst in verschiedenen Abteilungen arbeiten, darunter Arbeitsmedizin, Orthopädie und Intensivpflege. Außerdem kannst du dich auch auf Sporttherapie spezialisieren, Physiotherapeut für ein Sportteam werden. Die Spezialisierung erfolgt in den meisten Fällen über eine zusätzliche Weiterbildung. Wichtig ist auch, dass du dich so über neue Behandlungsmethoden auf dem Laufenden hältst.

Als weitere Aufstiegsmöglichkeit besteht auch der Weg über eine Fortbildung zum/zur Fachwirt/in für Prävention und Gesundheitsförderung. Mit dieser zusätzlichen Qualifikation gelingt dir der Einstieg in eine leitende Funktion im gesundheitlichen Bereich besser und du könntest höheres Einkommen erzielen.